Zum 20jährigern Jubiläum kommt diese Platte für viele endlich wieder als Vinyl auf den Markt. Zusätzlich enthält es noch auf einer zweiten Platte die B-Seiten sowie sieben unveröffentlichte Demos, die 2003 aufgenommen wurden. Es wurde von Matt Colton in den Metropolis Studios in London neu gemastert und enthält B-Seiten sowie sieben bisher unveröffentlichte und unverfälschte Demos, die Katie und Mike Batt 2003 aufgenommen haben.
Da ich die Erstpressung von 2003 in meinem Besitz habe muß, ich natürlich die beiden miteinander klanglich vergleichen. Dies ist übrigens meine aktuell teuerste Platte in meiner Sammlung. Bei Discogs wird sie zwischen 200 bis 400€ gehandelt.
Dramatico DRAMLP0001 2003
BMG -BMGCAT830DLP 2023
4 Ohren waren am Start. Die bewährten Ohren von meiner Tochter Maya und meine bereits verbrauchten Ohren. Das Ergebnis nach unserem Hörtest war 100% identisch!!
"The Closest Thing To Crazy" war meine Songwahl, die ich mir ausgesucht habe. Jeder hörte sich den Song an, ohne zu wissen was für eine Schallplatte auf dem Plattenteller lag.
BMG Remaster2023:
Pressqualität: Alle beide Platten sind nicht plan. Die Wellen sind nur auf der Bonus LP hörbar hörbar.
Erstmal zur Raumabbildung: Stimme mittig bis leicht links; Stimme macht einen gedämpften, eher hintergründiger Eindruck. Gitarrenbegleitung links; Melodiegitarre rechts; Cello rechts und Schlagzeug links bis mittig; Bass nicht präzise, leicht schwammig; Klang löst sich nicht groß von den Lautsprechern; Die Räumlichkeit ist nicht sehr ausgeprägt;
Dramatico 2002:
Pressqualität: Schallplatte sah vor 20 Jahren schon grausig aus. Schlieren auf beiden Seiten, ohne aber den klanglichen Genuß zu stören.
Stimme mittig, viel klarer, vordergründiger und scheint ein wenig lauter und sofort räumlicher aus den Lautsprecher zu kommen; Bass marginal präziser; Instrumentierung identisch wie die BMG jedoch lauter und akzentuierter. Klang löst sich räumlich von den Lautsprecher.
Schlußfazit: Beim direkten Vergleich kam schon bei den ersten Klängen ein Grinsen aufs Gesicht von meiner Tochter. Die Erstpressung klingt offener, räumlicher und vor allem klanglich ausgewogener als das aktuelle Remaster. Der größte Unterschied ist der Klang der Stimme von Katie. Bei dem Remastering schien mir die Stimme kleinräumiger und zurückgezogen zu sein.
Klar, wenn man die Erstpressung nicht kennen würde, würden die meisten Hörer mit dem Klang der aktuellen Fassung zufrieden sein. Alles in allem ist die aktuelle Pressung absolut ok und vor allem hat sie noch eine sehr gute 2 Bonus LP mit den Demoaufnahmen. Jedoch ist die Erstpressung klanglich für meine Ohren und die meiner Tochter gegeüber dem aktuellen Remastering im Vorteil. Aber wie immer ist das alles Geschmacksache....
Bonus LP
Gesondert habe ich mir die Bonus LP vorgenommen. Und das lohnt sich!!!
Die Bonus LP mit den Demos gefällt mir vom Mastering sehr gut. Puristisch instrumentiert und die Stimme ist die im Vordergrund. Und das ist hervorragend gelungen. Leider ist die Pressung durch kurze Verwellungen teilweise durch leises knacksen hörbar. Klang sehr dynamisch, unglaublich raumfüllend!! Absolut audiophile Aufnahme!!
Mit diesen Equipment hörten wir:
Clearaudio Innovation Basic mit Clearaudio TT3 Tonarm und dem Tonabnehmer Clearaudio Stradivari V 2.
Phonoverstärker: PS Audio GCPH symmetrisch
Endstufe: Threshold T 100 symmetrisch
Lautsprecher: Dali Epicon 6 an Kimber Cable
Kabel: In-akustik Netz und Phono