Wenn ich während eines Teleskoptreffens, durch die bereits "justierten" Teleskope schaue fällt mir auf, das die wenigsten richtig justiert sind. Wenn ich dann immer nachfrage, wie justiert wurde, dan wurden die meisten mit einem Laser und jedesmal aufwendig FS und HS justiert!! Meiner Meinung ein Schmarn!!
Ich schließe mich da Reiner Vogel an der auf seiner Homepage schreibt:
"Eine komplette Justage von OAZ,FS und HS ist nur bei der ersten Justage notwendig!!Lediglich die Kollumination des Hauptspiegels sollte vor jeder Beobachtung justiert werden!!"
Ich selber verwende ein kleines Justierokular. Es ist eine eine kleine Steckhülse mit eine mittigen Loch.
Dieses Justierokular ist nichts anderes als eine Filmdose mit einem mittigen Loch! Übrigens reicht dieses ebenfalls zu einer Justierng des Hauptspiegels und kann selbst hergestellt werden. Letztendlich ist dieses abgebildete Justierokular eine Okularauzugsabdeckung mit einem Loch in der Mitte. Die Rückseite ist wie abgebildet, silbrig oder weiß. Oft ist nur eine silberfarbige Folie aufgeklebt worden. Auch das kann man leicht selber machen.
Der eigentliche Kolliminiationsvorgang wird durch die 2 oder 3 Justierschrauben des Hauptspiegels vorgenommen. Die Justierschrauben werden so lange verstellt, bis das Einblickloch des Justierokulars genau über die Mittenmarkierung des Hauptspiegels, zeigt. Man sieht den kleinen schwarzen Punkt der genau mittig im weißen Ring. Nachteil ist, das man bei Dunkelheit mit einer roten Taschenlampe, dan FS anleuchten muß!! Ist jedoch kein Problem, lediglich Übungssache!!!! Dauer der Prozedur ca. 2 Minuten!! Bei Dämmerung braucht man natürlich keine Lampe, da reicht der blaue Abendhimmel um die Mittenmarkierung zu sehen.
Was die Laserjustage angeht schreibt Reiner weiter:
"Justierlaser können lediglich für die Justage des FS nützlich sein, welche man, wie oben erwähnt, nur einmal am Anfang macht. Für die tägliche Justage des Hauptspiegels ist Laser gegenüber einem einfachen Justierokular, jedoch sogar nachteilig und kann leicht zum völligen Murks bei der Justage führen. Im Gegensatz zum Laser funktioniert das Justageokular selbstzentrierend (unser Auge schaut automatisch in die richtige Richtung) und erlaubt eine perfekte Justage des Hauptspiegels auch bei einer leichter Fehlstellung des Fangspiegels, welche von der Abbildleistung her nicht relevant ist. Mit einem Laser funktioniert die Kollumination nur dann, wenn gleichzeitig, sowohl der Laser, als auch der FS absolut präzise justiert ist"
Diesem Text von Reiner gibt es nichts hinzuzufügen!! Man darf nie vergessen, das ein Dobson kein Präzissionsinstrument ist und daher gilt auch hier der Satz "Weinger ist mehr"!!
Link: Reiner Vogel