Endlich eine Schönwetterlage in Sicht, und das im Zeitfenster zu Neumond! Ja es gibt Sie noch !!! 
1 . Versuch am 11.Oktober mit 2 Std. Zeitfenster. 
Mitbeobachter unbekannt, aber in bleibender Erinnerung ...

2ter Tag, 13.-14.Oktober mit Walter und etwas Wetterrisiko:

Wie immer am Anfang des Monat stand das OdM auf der aktuellen Liste. Diesmal hatte Mathias Sawo interessante Objekte vorgestellt, von denen ich nichtmal gehört habe. Angefangen hab ich dieses Mal mit einem offenen Sternhaufen.  

Kronberger 54. / versteckte Pünktchen im Schwan

Konzentriertes Anfahren im sternreichen Schwan war mir bewusst. Auch führte ich eine genaue Positionsermittlung mit V1768 ( markant mit kleinem Sternchen in Nordrichtung) als Hilfe durch. Im Übersichtsokular nichts erkennbar. Bei 140fach immer noch nichts. Bei 365x zeigte sich dann das hellere Randsternchen. Von den schwächeren konnte ich als erstes den etwas von der Ringform abstehenden Stern fixieren. Die restlichen Vier waren dann etwas zeitintensiver, bis die Lage passte. Helligkeitsbereich vom Sternhaufen hab ich keine festmachen können. 
ZNG061 
Als nächstes ging es zu einem Young Stelar Objekt (YSO), das auf meinem Skysafari gar nicht zu finden ist. Dafür hatte ich den nördlich liegenden Stern GSCII 26512 abgespeichert.  

Gyulbudaghian 98-171 / Das stellare Komet’chen im Schwan

Als Ausgangspunkt wählte ich HR8040. Der Stern brachte mich praktisch mit dem Übersichtsokular schon ins Zielgebiet. Bei 140fach war Zielbereich mit dem "Kometenschweifchen" zwischen den beiden größeren Sternen leicht erkennbar. Bei 365fach kamen dann der kleiner 2te Endstern vom Schweif und der rechte, wo der Bogenform der 4 Sterne einen leichten Knick verleiht, schwach ins Bild. Schönes unbekanntes Objekt. Bei diesem Namen wäre auch eine Sprachaufnahmen zur richtigen Aussprache des Namen von nöten. Ich spreche ihn einfach mal  " Güül Budaschiän " aus. 
ZNG062
 
Als nächstes stand eine Balkenspiralgalaxie mit dem außergewöhnlich klingenden Namen " Atome für den Frieden Galaxie" auf dem Programm. Auch als NGC7252 katalogisiert, soll sie einem Atom mit Elektronen ähnlich sein.
Beim Anfahren der Galaxie kreuzte ich den Helixnebel, der spontan zu einer Unterbrechung führte. Nach einigen Okular und Filterwechseln ging dann die Suche weiter. Die NGC7252 befindet sich etwa 3-4 Oklurdurchmesser (4 Grd21') südöstlich vom Helixnebel.  Mit DEC -24Grad steht sie aber sehr tief. Kugelförmiges Zentrum mit runder Randerhellung war gut zu erkennen. Von den markanten Gezeitenschweifen keine Spur. Auf eine Zeichnung verzichtete ich mit der Hoffnung auf besserer Transparenz der nächsten Tage.
Zurück zum Licht, zurück zum Helix:  

Helixnebel / Auge in Auge mit Gottes Auge

Der PN erscheint etwas dunkler und etwas größer als der Hantelnebel, den ich letzten Monat aufs Papier brachte. Bei gleicher Vergrößerung reagierte er auf UHC und OIII Filter recht gut. Mit OIII war etwas mehr Volumen. Bei UHC kamen die Strukturen besser. Sterne zeichnete ich ohne Filter und bis zu 365x vergrößert. Zum Zeichnen ein dankbares Auge.
ZNG063
Zum Abschluß wollte ich noch einen Qusar von Norman`s letzter “Fallschirm-Tour” trophäe-punktieren .

QSO1946+76 /

11,4Mrd Lichtjahre entfernt und für mein Teleskop erreichbar. Schon die Vorbereitung war sehr intensiv, ihn in mein Skysafari optimal abzuspeichern. Zuerst einmal mußte ich Lage und Position von vorhandenen Berichten und Zeichnungen mit einem DSS Foto auf richtige Lage bringen und mit meinem Programm abgleichen. Dabei konnte ich dann das große Y mit Sternen in einen extra Suchordner abspeichern, so daß diese mir dann auf einen Blick das Muster zeigten. Als nächstes erstellt ich ein Bild mit Markierungen, die mir den Zielstern angab und eine Linie zu dem Quasar in dem Viereck zeigte. Ein weiteres Bild erstellte ich mit einem Dreieck, wo die linke Seite ein Doppelstern war und an der oberen Spitze sich das Rechteck mit dem Quasar befand. Das Aufsuchen gestaltete sich relativ einfach. Viele markante, helle Sterne bildeten den Weg im Drachen. Konnte Position auch sehr schnell bestimmen. Beim Vergrößern auf 365x war mein Dreieck leicht zu halten. Längere Draufsicht auf das Rechteck war angesagt. Nur vereinzelt nach längeren Abständen war etwas auszumachen, aber nicht genau zu bestimmen. Habe auch 3x ein nadelspitzes Pünktchen an der Stelle des Quasars wahrgenommen, aber zum Zeichnen und Festhalten war mir das zu unsicher und zu wenig. Das muß noch besser gehen.