4 Stunden Deep-Sky auf der Bielerhöhe
Prolog
Schon seit 1 Woche gebucht zog es uns wieder auf 2037m Höhe in die Silvretta. Die Wettersituation war instabil. "Hoch Herrmann" ging irgendwie die Luft aus!! Vor 3 Tagen hatte es hier noch 30cm geschneit. FÜr ein Tag war Schneekettenpflicht!!!!
Am Anreisetag schien unser Vorhaben jedoch zu funktionieren. Locker bewölkt war es und gegen 18:00 Uhr traf dann auch noch Wolfgang B. ein. Mit ihm hatten wir uns verabredet und wir drückte schnell unser Abendessen im Madlener Haus hinter die "Kiemen".Gegen 20:15 trafen Wir dann auf dem Beobachtungsplatz ein. Wir waren fast schon zu spät drann, die Dämmerung war bereits im vollem Gange. Unsere kleine Tochter Maya war noch wach und überwachte unsere Aufbaumaßnahmen.Gegen 20:22 konnten wir den Überflug der ISS schön beobachten. Sie zog über die Nordkette hinweg in den Erdschatten. Wolfram baute seinen Hofheim 12 Zoll auf und er mußte bei der fortgeschrittener Dunkelheit konzentriert zu Werke gehen. Ich war schon fertig und justierte meinen 12 Zöller..
Beobachtungsnacht vom 3/4.9.2010
"Crew:" Wolfram B, Gitti, Maya und meine Wenigkeit
Gegen 21:30 maß ich bereits mit dem SQM(ohne Linse) 21,50 und wir begonnen unsere Tour...
M 20 Trifidnebel war mit dem UHC Filter ein Traum. Der hellere vordere Teil des Nebel war sehr gut kontrastiert mit den dunklen Dunkelstreifen zu erkennen. Der Reflexionsnebel im hinteren Bereich war
ebenso deutlich zu beobachten. Schöner Anfang. M 8 im UHC war ebenso wieder, wie letzten Monat ein Traum!
Der Hammer, da im Westen noch eine deutliche Aufhellung der untergegangenen Sonne noch zu sehen war. Die Milchstraße war wieder sehr hell, kontrastiert über uns.
Meine Ziele waren heute eine Zeichnung der Planetarischen Nebel im Aquila, NGC 6871 und nochmals M 27 im Füchschen, den bekannten Hantelnebel.
Beobachter: Hajü
Teleskop:12 Zoll Lightbridge
Objekt: NGC 6781
Vergrößerung: 113-154x
Filter:/Filter die Umfeldsterne///UHC das Objekt
Bedingungen:klar bis leicht bewölkt, 75% Luftfeuchte, Temp. 0° C, SQM 21,51
Seeing:befriedigend,
Bemerkungen: Ich skizziete zuerst ganz schwach den rundlich geformten "Schneeball" aufs Papier. Danach versuchte ich die Umgebungssterne aufs Papier zu bringen. Das Objekt selber kommt mit einem UHC Filter am Besten! Die Kugel ist von "9Uhr bis 3 Uhr" deutlich heller, wie der ntere Teil. Bei "6 Uhr" scheint die Kugel sogar fast "offen" zu sein. EInen Zentralstern kann ich auch mit höheren Vergrößerungen nicht sichten. Nordöstlich ist ein Ster genau am Rand der Kugel sichtbar. In gleicher VErlängerung ein detulich heller Stern der auch mit UHC Filter noch deutlich rausscheint.
M 27 Der Hantenebel ist so ein Zeichenobjekt ,dass mich irgendwie schon reizt, jedoch schaffte ich bis dato nie, das Objekt, relativ realistisch aufs Papier zu bringen. Mein Versuch Nummer 4 gefällt mir vom Gesamteindruck nicht schlecht, jedoch die Details sind einfach schwer mit dem Zeichenstift wiederzu geben. Hier mein Versuch:
Beobachter: Hajü
Teleskop:12 Zoll Lightbridge
Objekt: M 27 -Hantelnebel-
Vergrößerung: 113 - 154x
Filter: /Filter
Bedingungen: SQM 21,52
Seeing: befriedigend
Bemerkungen:
Die Kippung der Hantel war mir dieses mal wichtig. Die letzte Zeichnung war zu unrealistisch.Der Gesamteindruck war irgendwie daneben.
Ich konnte mit 154x den Zentralstern gut erkennen. Außerdem sah ich unterhalb und an den äußeren Hantelrändern kleinblinkende Sterne. Am hellen oberen Teil erkannte ich einen deutlich helleren Stern.
Immer wieder suchten wir Jupiter auf, der diser Nacht eie wahre Show ablieferte!! Ab 23:00 war der GRF sehr gut zu sehen. Ein Mondschattendurchgang war dann das nächste Highlight!!Gegen 23 Uhr war der Ganymedtransit sehr gut zu beobachten. Er begleitete uns die nächste Stunde immer wieder!! Das Seeing war dazu auch noch ganz passabel.
Gegen 23 Uhr fuhr Wolfram M31 an und konnte auf seinem Hofheim 12 Zöller bei einem unkorregierten SQM-Wert von 21, 54 die 2 Dunkelbänder deutlich beobachten. Er graste die Standartkerzen, wie M 33 und auch M 27 ab. Wolfram hatte noch nie unter solch Bedingungen beobachtet. M 13 freiäugig klar zu beobachten ist schon Klasse!! Jedoch waren die Gesamtbedingungen eher für diesen Beobachtungsort schlecht. Das geht hier oben viel besser!!!! Ab 1 Uhr beobachteten wir dann nur noch durch Wolkenlücken. Von Westen kamen immer mehr Wolken heran und gegen 1:30, brachen wir ab.
Immerhin hatten wir fast 4 Stunden Beobachtungszeit zur Verfügung, besser als nix!!!!
Die zweite Nacht verbrachten wir im Madlener Haus!! Das Wetter war uns leider nicht gewogen. Wir beobachteten mit meinem Fernglas durch so manche Wolkenlücke und waren immer wieder erstaunt, dass die Milchstraße sogar durch eine dünne Wolkendecke durchschien. Nach einem Absackerbier gingen wir trotzdem zufrieden in unsere Zimmer und träumten von 7mag....... 2011 auf der Bielerhöhe.........